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Wie definiert sich Realismus in der Malerei?
«Realismus (von lateinisch realis ‹die Sache betreffend›; res: ‹Sache, Ding› bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte.» So lautet die Definition zum klassischen Realismus gemäss Wikipedia. Zum Hyperrealismus steht dort das folgende: «Der Hyperrealismus, auch Superrealismus, ist eine Kunstrichtung, die Malerei und Skulptur, aber auch Fotografie und Film umfasst. Der Realismus war immer ein wichtiges Element in der Reihe der Stilrichtungen in der Kunst.[1] Der Hyperrealismus ist eine Weiterentwicklung des Realismus und benachbart zur Pop Art. Sein Ideal ist nicht unbedingt eine exakte lebenstreue Nachbildung, wie sie typisch für den Realismus ist, sondern eine fotorealistische Übersteigerung der Wirklichkeit, eine ‹überschärfte Realität›.[2] Die Abstraktion wird zurückgewiesen.»
Soweit also Wikipedia. wo steht der real existierende (Hyper-)Realismus in der Malerei heute? Lesen Sie hier verschiedene Positionen dazu:
José Manuel Infiesta
Die moderne Kunst, die bisher glaubte, sich das Prädikat «zeitgenössisch» exklusiv aneignen zu können, sagt keine interessanten Dinge mehr und beschränkt sich darauf, die Interessen eines Marktes zu wahren, der sie braucht, um nicht zusammenzubrechen.
Jacques Bodin
Hyperrealismus
– ein Panorama
Der Hyperrealismus hat die Geschichte der Malerei dort fortgesetzt, wo sie mit dem Auftauchen des Fotos irgendwie aufgehört hatte, und die Malerei dazu gebracht, sich in einem rasanten Tempo zu rechtfertigen, von Avantgarde zu Avantgarde bis zur Erschöpfung und mechanischen Reproduktion ihrer selbst.