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Video © Paolo Campa

Vom 5.–14. Mai 2023 präsentierte REAL’23 eine einzigartige Ausstellung handwerklich anspruchsvoller, realistischer Malerei aus der Schweiz – zu Gast im Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona kunstzeughaus.ch

Realistische – insbesondere handwerklich anspruchsvolle, hyperrealistische – Malerei erlebt weltweit einen unübersehbaren Aufschwung.

Wo steht die realistische Malerei in der Schweiz heute?

Das Ausstellungs­projekt REAL’23 sucht Antworten.

 

Die Situation der realistischen Malerei im Ausland

Das MEAM (Museo Europeo de Arte Moderno, Barcelona, ES) propagiert die Rück­besinnung auf die Tradition, die Rückkehr zum künstlerische Handwerk, und die Abkehr von der Ab­straktion. Das ARC (Art Renewal Center, New Jersey, USA) ist richtungs­weisend bei der Wiederbelebung des Realismus in der bildenden Kunst und beherbergt das größte Online-Museum, das der gegenständlichen Kunst gewidmet ist. Die Plus One Gallery (London, GB) widmet sich der Entwicklung und Förderung des zeit­genössischen Hyperrealismus mit enormem Fachwissen und grosser Leidenschaft.


Drei Beispiele für den Umgang mit der zeitgenössischen, (hyper-)realistischen Malerei im Ausland. Dies sind jedoch beileibe keine Einzelfälle. Obzwar Spanien in der Förderung und Wertschätzung der realistischen Malerei ohne Zweifel tonangebend ist, zeigt die weltweit wachsende Zahl an (Hyper-)Realisten, dass sich in der Malerei einiges bewegt.  


In der Schweiz

Dem Hyperrealismus aus dem Ausland wird in den schweizerischen Medien unter dem Stichwort «Das sind keine Fotos!» ein gewisses Wohlwollen oder zumindest ein ehrliches Staunen entgegen gebracht. Die tatsächliche Situation des hiesigen (Hyper-)Realismus in der Kunstlandschaft ist allerdings eher karg, wenn nicht einfach ignoriert. In jurierten Gruppen-­Ausstellungen stammen erfahrungsgemäss kaum mehr als 5% der Werke aus dem Bereich der (einigermassen) anspruchsvollen, realistischen Malerei. Die Marginalisierung der realistischen Malerei aus und innerhalb der Schweiz scheint eine verbreitete Tatsache zu sein, wie die wiederkehrenden Erfahrungen aus Gesprächen mit Akteur*Innen aus diesem Metier zeigen.
 

Das Projekt REAL’23

Das Anliegen des Ko-Kuratorenteams Christoph Eberle und Markus Rey ist es, die tatsächlich existierende, realistische Malerei in der Schweiz ausfindig zu machen und ihr eine Plattform zu bieten.


Die Auswahlkritereien waren relativ simpel; es galt in der Schweiz wohnhafte Maler*Innen zu finden, die mit einem hohen technischen Anspruch ein eigenständiges Werk erarbeiten. Bei der Recherche sind dann tatsächlich einige sehr interessante Postionen aufgetaucht. Ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit – haben die zwei Kuratoren einen imposanten Querschnitt malerischen Schaffens in der Schweiz selektiert. Wenig erstaunlich sind einige Maler*Innen dabei, die – aufgrund der desolaten Lage in der Schweiz – ihr Heil mehrheitlich im Ausland gesucht und gefunden haben und in der Schweiz eher selten zu sehen sind.


Erstmalig und einzigartig in der Schweiz: 
REAL’23 – Eine Ausstellung mit Fokus auf handwerklich anspruchsvoller, realistischer Malerei.

Vom 5.–14. Mai 2023 zu Gast Im Kunst(Zeug)Haus.

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Wer dabei ist – von A bis Z

Texte zur realistischen Malerei

Wie definiert sich Realismus in der Malerei?

«Realismus (von lateinisch realis ‹die Sache betreffend›; res: ‹Sache, Ding› bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte.» So lautet die Definition zum klassischen Realismus gemäss Wikipedia. Zum  Hyperrealismus steht dort das folgende: «Der Hyperrealismus, auch Superrealismus, ist eine Kunstrichtung, die Malerei und Skulptur, aber auch Fotografie und Film umfasst. Der Realismus war immer ein wichtiges Element in der Reihe der Stilrichtungen in der Kunst.[1] Der Hyperrealismus ist eine Weiterentwicklung des Realismus und benachbart zur Pop Art. Sein Ideal ist nicht unbedingt eine exakte lebenstreue Nachbildung, wie sie typisch für den Realismus ist, sondern eine fotorealistische Übersteigerung der Wirklichkeit, eine ‹überschärfte Realität›.[2] Die Abstraktion wird zurückgewiesen.»

Soweit also Wikipedia. wo steht der real existierende (Hyper-)Realismus in der Malerei heute? Lesen Sie hier verschiedene Positionen dazu: 

José Manuel Infiesta – Gründer des MEAM (Museo Europeo de Arte Moderno, Barcelona, Spanien) kritisiert den zeitgenössischen Mainstream in der Kunst und wagt es, eine große Sammlung von Werken aktiver Künstler zu präsentieren und in einem Manifest die Rückbesinnung auf das künstlerische Handwerk zu propagieren.   zum Text  

Jacques Bodin – einer der wichtigsten Vertreter der hyperrealistischen Strömung in Europaberichtet in seinem Panorama aus erster Hand über die Entwicklung und den Zustand der (hyper-)realistischen Malerei von 1960 bis heute.   zum Text  

Fred Ross – Gründer und Vorsitzender des Art Renewal Center, New Jersey, USA – befasst sich mit der Abstraktion und findet, dass selbst der beste Rothko, der die wunderbarsten Farbkombinationen verwendet, Rembrandt nicht das Wasser reichen kann.   zum Text  

Laura Isabel Silvestri – sicher eine der jüngsten Vertreterin des Hyperrealismus’schlägt in ihrer ausführlichen Recherche den Bogen der realistischen Malerei vom Spätmittelalter bis heute und sucht zu ergründen, mit welchen Mitteln in der Kunstgeschichte ein fotografischer Realismus erzeugt wurde und wird.   zum Text  

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